Wenn es darum geht, den Einfluss einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu quantifizieren, landet man häufig beim Impact Faktor. Allerdings ist das Verfahren nicht unumstritten, vor allem seine Verwendung als Qualitätsmaßzahl und die fehlende Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Themenfeldern wird kritisiert.
Jetzt hat Elsevier als Konkurrenz zum Impact Faktor CiteScore metrics eingeführt und als „a new standard to measure serial citation impact“ angepriesen. „Comprehensive, transparent, current and free, CiteScore metrics help you to analyze the impact of all serial titles – including journals – in Scopus“
Auf der Webseite werden mehr als 22.000 wissenschaftliche Zeitschriften nach ihrer Zitierhäufigkeit ausgewertet (Stand: 01/2017). Für die Kennziffern werden die Anzahl der Zitate aus einer Zeitschrift durch die Anzahl der veröffentlichten Artikel aus den drei vorhergehenden Jahren dividiert. Der CiteScore soll, wie der Impact Faktor den Stellenwert von Zeitschriften innerhalb eines Fachgebiets aufzeigen.
Als weitere Kennzahlen werden in Vorschau-Profilen der Zeitschriften der Source normalized impact per paper (SNIP) und der SCImago Journal Rank (SJR) ausgegeben. SNIP bildet die durchschnittliche Zitierhäufigkeit der Artikel einer Zeitschrift ab und berücksichtigt dabei die Zitierkultur der verschiedenen Disziplinen. SJR misst den Rang einer Zeitschrift, indem es neben der Zitierhäufigkeit auch den Rang der zitierenden Zeitschrift berücksichtigt.
Die Webseite Journal Metrics /Scopus ist frei zugänglich. Da die Bibliothek auch eine Campus-Lizenz für Scopus erworben hat, ist auch der Vollzugriff auf die Profile der ausgewerteten Zeitschriften möglich.
Mehr Informationen vom Anbieter gibt es hier.
Auf die Frage, ob CiteScore eine Alternative zum Impact Faktor darstellt, hat der Herausgeber der Journal Citation Reports, in denen die Impact Faktoren veröffentlicht werden, eine spezielle Sicht.