Im Rahmen der Open Access Week 2011 möchten wir Ihnen verschiedene, häufig gestellte Fragen zum Open-Access-Publizieren (auch, aber nicht nur auf unserem Open-Access-Server SerWisS) beantworten. Wenn Sie darüber hinaus persönlich beraten werden möchten, wenden Sie sich bitte an serwiss@fh-hannover.de!
Was im Internet steht, wird geklaut. Stimmt, doch auch Printpublikationen werden oft plagiiert. Und der Vorteil bei Open-Access-Publikationen ist: Illegitime Kopien können viel einfacher entdeckt werden!
In den Worten eines Beitrags im Wissenschaftsprogramm des Österreichischen Rundfunks (ORF):
Der Linzer Kulturphilosoph und Experte für Betrug in der Wissenschaft, Gerhard Fröhlich, setzt ganz auf Open-Access: “Eine effektive Plagiatsbekämpfung ist nur über eine voll digitalisierte Wissenschaftskommunikation möglich.”
Diese Vision erscheint logisch: Wenn alle neuen Texte im Netz verfügbar sind, verliert das Plagiieren seinen subversiven Status, Fakes werden offensichtlich und können sehr simpel überführt werden.
Dieselbe Schlussfolgerung zieht der Konstanzer Informationswissenschaftler Rainer Kuhlen im Zusammenhang mit der Guttenberg-Affäre:
So wie Software im Open-Source-Paradigma nicht zuletzt deshalb gegenüber der proprietären Software überlegen ist, weil Fehler schneller erkannt und korrigiert werden, so kann die durchgängige Offenlegung von wissenschaftlichen Werken in der elektronischen Version sehr schnell Plagiate erkennen lassen. Wenn Autoren davon ausgehen müssen, dass ihre Arbeiten offen für jedermann sein werden, wird größere Sorgfalt geübt werden. Zunächst einmal alle akademischen Schriften sollten verpflichtend elektronisch sofort öffentlich gemacht werden. Dazu bedarf es keiner Änderung im Urheberrecht.
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