Die kalte Jahreszeit, die Zeit für kakaohaltiges Getränkepulver! Man nehme heißes Wasser, eine Mischung aus Zucker, Milchpulver und Kakaopulver aus der Tüte und schon kann man auf angenehme Art und Weise den Winter genießen.
Daran habe ich gedacht, als ich neulich gefragt wurde, ob es irgendein (einfaches) Verfahren gibt, mit dem man die Geschwindigkeit messen kann, mit der sich besagtes Pulver in einer Flüssigkeit auflöst. Auf Anhieb ist mir da nichts eingefallen, also habe ich angefangen zu recherchieren:
Meinen ersten Gedanken musste ich verwerfen. Das Verfahren zur Bestimmung der Löslichkeit von Milchpulver (nach ADPI)¹ ist nur dazu geeignet zu ermitteln, wie viel Pulver in Wasser gelöst werden kann. Die Zeit spielt dabei keine Rolle.
Also habe ich weitergesucht und mich gefragt, ob man für die Entwicklung eines Messverfahrens nicht vielleicht von Flüssigkeiten ausgehen sollte und ihrer Benetzbarkeit und nicht in erster Linie vom Pulver. Doch trotz dieses Gedankens war ich noch immer nicht mit dem Ergebnis zufrieden.
Darum habe ich Trick 17 für fachliche Recherchen angewendet und die Sprache gewechselt.² Und da waren sie. Diverse Fachartikel und als Zusammenfassung der Grundlagen das von der Bibliothek lizenzierte E-Book: Handbook of Food Powders. Und darin die Kapitel „15 – Food powder rehydration“ sowie speziell für Milchpulver Kapitel „17 – Dairy powders„.
Seitdem bewundere ich bei jeder warmen Tasse Instant-Kakao alle, die sich mit Nahrungmitteln in Pulverform auseinandersetzen und wissen was wettability (wetting of particles), sinkability (sinking of particles), dispersibility (dispersing of particles) und solubility (particles dissolving into solution) bedeuten und wie man das misst.
¹ Das steht im 6. Band des Methodenbuches der VDLUFA in Kapitel C 26.2 (3. Erg. 1995).
² Immer wieder empfehlenswert ist, in der von uns lizenzierten Datenbank TEMA den Reiter „Thesaurussuche“ zu wählen.