Biblioblog der Hochschule Hannover

Werden gute wissenschaftliche Texte überhaupt kostenlos im Netz veröffentlicht?

Im Rahmen der Open Access Week 2011 möchten wir Ihnen verschiedene, häufig gestellte Fragen zum Open-Access-Publizieren (auch, aber nicht nur auf unserem Open-Access-Server SerWisS) beantworten. Wenn Sie darüber hinaus persönlich beraten werden möchten, wenden Sie sich bitte an serwiss@fh-hannover.de!


Qualität ist keine Frage des Mediums. Beispielsweise haben zwei der drei Medizin-Nobelpreisträger 2008 bereits Open Access publiziert und engagieren sich in den Boards von Open-Access-Fachzeitschriften. Und im Board der wirtschaftswissenschaftlichen Open-Access-Zeitschrift Economics sitzen gleich fünf Nobelpreisträger. Das Directory of Open Access Journals verzeichnet derzeit mehr als 7000 Open-Access-Fachzeitschriften.

Geht es um Open Access, kommt oft der Einwand, dass Peer Review (Begutachtung wissenschaftlicher Publikationen durch Experten im jeweiligen Fachgebiet) zwingend notwendig sei, um wissenschaftliche Qualität sicherzustellen. Open Access und Peer Review schließen sich jedoch nicht aus!

Nicht immer jedoch können Wissenschaftler auf die Publikationen selbst zugreifen, für die sie ein Peer Review durchgeführt haben. Daher hat sich die Initiative Research Without Walls gegründet:

Today, members of the research community must pay for access to read the very papers we peer reviewed, and aspiring researchers of limited means are locked out of knowledge essential to join the research community. In the age of Internet publishing, research that is reviewed by volunteers and often funded by the public should be freely available to all.

Die Initiative fordert dazu auf, Peer-Review-Tätigkeiten auf Open-Access-Publikationen zu beschränken. Die Zeichnung ist erst seit wenigen Tagen möglich. Doch schon jetzt sind verschiedene Unterzeichner gelistet, die bisher Reviews unter anderem für IEEE und ACM schrieben.

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